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Demo: Solidarität mit den Frauen im Iran

Demo: Solidarität mit den Frauen im Iran

Iranerinnen und Iraner demonstrieren derzeit zu hunderttausenden im Iran und in der ganzen Welt gegen das Regime in Teheran, das große Teile der iranischen Bevölkerung und insbesondere Frauen gewaltsam unterdrückt.

Am Freitag, 7. Oktober, um 17:30 Uhr wollen wir gemeinsam mit ihnen bei einer Demonstration am Fuldaer Bahnhofsvorplatz unsere Solidarität bekunden:

Wir fordern den Rücktritt des Regimes im Iran. Wir fordern den sofortigen Stopp der Unterdrückung der Frauen im Iran und überall auf der Welt. Wir fordern die Einhaltung von Menschen- und Freiheitsrechten gegenüber allen Menschen, egal welchen Geschlechts. Und wir fordern diesbezüglich eine klare Positionierung der Deutschen Bundesregierung.

Zum Hintergrund der Proteste:
Am 13. September wurde die 22-jährige Iranerin Mahsa Jina Amini in der iranischen Hauptstadt Teheran von Angehörigen der sogenannten Religionspolizei festgenommen, weil ihr Kopftuch nicht richtig saß. Wenig später brach sie, wie auf einem Video zu sehen ist, in Polizeigewahrsam zusammen, fiel ins Koma und starb drei Tage später. Laut den offiziellen Angaben erlitt sie einen Herzanfall.

Aber andere, zum Beispiel ihr Bruder, der dabei war, stellen es anders dar. Angeblich wurde die junge Kurdin bei der Festnahme geschlagen, mit dem Kopf mehrmals brutal gegen den Bordstein gestoßen. Ihr Vater erklärte, seine Tochter sei zuvor kerngesund gewesen. Und ein aus dem Krankenhaus stammendes CT-Bild soll schwere Hirnverletzungen und einen Schädelbruch zeigen. Daran, so die Familie und die Protestierenden, ist die junge Frau gestorben, nicht an einem Herzinfarkt.

Seitdem ist Mahsas Gesicht zu einem weiteren Symbol geworden für den Protest gegen das Regime: Sie demonstrieren gegen Korruption, Polizeigewalt, die umfassenden Einschränkungen der Rechte und der Freiheit, Perspektivlosigkeit und vieles mehr. Vor allem aber lehnen sie sich auf gegen die systematische Unterdrückung und Fremdbestimmung der Frauen im Land, die nicht nur zum Tragen eines Kopftuchs gezwungen werden, sondern denen es zum Beispiel auch verboten ist, ohne Erlaubnis des männlichen Vormunds zu arbeiten, zu reisen oder einen Pass zu beantragen. Deshalb fliehen seit Jahrzehnten hunderttausende Menschen aus dem Land, auch nach Fulda. Und nun gehen sie auf die Straße, fordern den Sturz des Regimes, Frauen verbrennen öffentlich ihre Kopftücher und bringen sich und ihre Familien damit in Lebensgefahr. Bereits über 70 Protestierende wurden in den vergangenen Tagen getötet, viele Menschen wurden festgenommen und ihre Familien wissen nicht, wo sie sind und ob sie noch leben.

Die Menschen demonstrieren für Freiheit und Selbstbestimmung – für unsere Werte.
Deshalb wollen wir mit ihnen auf die Straße gehen und ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind in dieser gefährlichen Situation. Wir würden uns sehr freuen, wenn Viele diesem gemeinsamen Aufruf folgen.

Die Organisatorin:
Narges Sarjoughian

Unterstützt von:
Welcome In! Fulda e.V., Amnesty International Gruppe Fulda.

Termin Eigenschaften

Datum, Uhrzeit 07.10.2022 17:30
Termin-Ende 07.10.2022 19:00
max. Teilnehmer Unbegrenzt
Einzelpreis Frei
Ort Bahnhofsvorplatz Fulda
Veranstaltungs-Kategorien Veranstaltungen